Serielles Planen und Bauen – Buzzword oder Gamechanger?

Die Bauindustrie steht unter immensem Druck: Wohnraum wird dringend benötigt, Kosten explodieren, Fachkräfte fehlen und nachhaltige Bauweisen sind gefragter denn je. In diesem Kontext rückt das serielle Planen und Bauen immer stärker in den Fokus. Doch ist es wirklich die langersehnte Lösung oder lediglich ein weiteres Buzzword, das an den realen Herausforderungen scheitert?

Dieser Frage widmet sich Christian Bücker von Porsche Consulting in seinem Workshop “Serielles Planen und Bauen, Buzzword oder Gamechanger?” auf der KONKRET am 04. Juni 2025 in München – mit spannenden Einblicken, Analysen und einer offenen Diskussion mit den Teilnehmern.

Was bedeutet serielles Planen und Bauen?

Serielles Bauen bezeichnet eine Bauweise, die durch industrielle Fertigung von Bauelementen oder Modulen gekennzeichnet ist. Ziel ist es, durch Standardisierung und Vorfertigung schneller, günstiger und nachhaltiger zu bauen. Hierbei werden unter anderem modulare Konzepte genutzt, die eine effiziente Skalierung ermöglichen und hohe Qualitätsstandards sichern sollen.

Potenziale: Was macht serielles Bauen zum potenziellen Gamechanger?

1. Kosteneffizienz: Durch die industrielle Vorfertigung lassen sich Kosten senken, da weniger Materialverschwendung entsteht und Prozesse optimiert werden können.
2. Schnelligkeit: Gebäude können durch standardisierte Module und Bauweisen deutlich schneller errichtet werden als durch konventionelle Methoden.
3. Nachhaltigkeit: Durch präzisere Fertigungsprozesse und den Einsatz nachhaltiger Materialien kann der ökologische Fußabdruck reduziert werden.
4. Planungssicherheit: Die serielle Bauweise erlaubt eine genauere Kosten- und Zeitplanung, was insbesondere für die öffentliche Hand und Investoren ein entscheidender Faktor ist.
5. Lösungen für den Fachkräftemangel: Da ein großer Teil der Arbeiten in der Fabrik stattfindet, sinkt der Bedarf an Fachkräften auf der Baustelle.

Herausforderungen: Was bremst den Erfolg?

1. Regulatorische Hürden: Die Bauordnungen in Deutschland sind komplex und variieren von Bundesland zu Bundesland, was die Standardisierung erschwert.
2. Akzeptanzprobleme: Serielles Bauen wird oft mit monotonen und wenig ansprechenden Gebäuden assoziiert. Architekten und Städteplaner stehen der Bauweise daher teils skeptisch gegenüber.
3. Fehlende Infrastruktur: Viele Unternehmen haben noch nicht die notwendigen Fertigungskapazitäten aufgebaut, um eine flächendeckende industrielle Produktion von Bauelementen sicherzustellen.
4. Individuelle Anforderungen vs. Standardisierung: Bauherren und Investoren wünschen sich oft maßgeschneiderte Lösungen, was mit der serielle Bauweise kollidieren kann.
5. Finanzielle Einstiegshürden: Die Umstellung auf serielle Produktionsmethoden erfordert hohe Anfangsinvestitionen, die nicht alle Unternehmen stemmen können.

Lösungsansätze: Wie kann serielles Bauen zum Erfolg werden?

Serielles Planen und Bauen hat das Potenzial, Bauprozesse grundlegend zu verändern. Doch der Durchbruch hängt davon ab, ob es gelingt, regulatorische, kulturelle und wirtschaftliche Hürden zu überwinden. Die Balance zwischen Standardisierung und Flexibilität spielt eine entscheidende Rolle, ebenso wie politische Rahmenbedingungen und technologische Innovationen. Welche Lösungsansätze sich in der Praxis durchsetzen und wo es noch ungenutzte Potenziale gibt, möchten wir im Juni auf der KONKRET 2025 gemeinsam mit Ihnen erarbeiten und diskutieren.

Diskutieren Sie mit auf der KONKRET 2025

Im Workshop “Serielles Planen und Bauen – Buzzword oder Gamechanger?” mit Christian Bücker von Porsche Consulting am 04. Juni 2025 in München werden die tatsächlichen Potenziale des seriellen Bauens analysiert, Gründe erläutert, die den teils herbei beschworenen Siegeszug dieser Bauweise behindern und Lösungsansätze erarbeitet, die wir im Nachgang mit den Teilnehmern diskutiert wollen.